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Die traditionelle Klassifizierung unterteilt Emotionen in positiv, positiv und negativ, negativ. Im Allgemeinen ist es richtig und nützlich, bedarf jedoch einer Klarstellung. Es sind nicht die Emotionen selbst, die positiv oder negativ sind, sondern ihr Einfluss auf das Verhalten, auf das menschliche Handeln, das Ausmaß der Folgen, die sie hervorrufen, sowie den Eindruck, den sie hinterlassen. Somit kann eine bestimmte Emotion als positiv oder negativ klassifiziert werden. Je nachdem, welche Auswirkungen es auf intrapersonale Prozesse und Interaktionsprozesse zwischen dem Individuum und dem unmittelbaren sozialen Umfeld hat, d. h. wie sehr es die Anpassung eines Menschen an eine bestimmte Situation fördert oder behindert werden oft als negativ oder negativ eingestuft. Gleichzeitig ist jedoch bekannt, dass beispielsweise ein Wutausbruch dazu beitragen kann, die persönliche Würde zu schützen, die persönliche Integrität zu bewahren und soziale Ungerechtigkeit zu korrigieren. Ungerechtfertigte, grundlose Wut- oder Angstausbrüche können sowohl für die Person, die diese Emotionen erlebt, als auch für ihr Umfeld negative Folgen haben. Freude kann jedoch auch zu den gleichen Folgen führen, wenn sie auf Schadenfreude beruht oder wenn das freudige Erlebnis mit Übermaß verbunden ist Aufregung. Eine so „positive“ Emotion wie Neugier kann eine Vielzahl von Aktivitäten begleiten – von sexueller Gewalt bis hin zu künstlerischer Kreativität. Welche Emotion auch immer eine Person erlebt – ob stark oder kaum ausgedrückt – sie führt immer zu physiologischen Veränderungen im Körper, und diese Veränderungen sind manchmal so ernst, dass sie nicht ignoriert werden können. Natürlich sind bei geglätteten, undeutlichen Emotionen somatische Veränderungen nicht so ausgeprägt – ohne Erreichen der Bewusstseinsschwelle bleiben sie oft unbemerkt. Aber man sollte die Bedeutung solcher unbewussten, unterschwelligen Prozesse für den Körper nicht unterschätzen: die Dauer der Einwirkung Eine Emotion unterhalb der Schwelle kann sehr lang sein. Die Stimmung entsteht meist unter dem Einfluss genau solcher Emotionen. Anhaltende negative Emotionen auch mittlerer Intensität können äußerst gefährlich sein und letztendlich sogar zu körperlichen oder geistigen Störungen führen. Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Neurophysiologie legen nahe, dass Emotionen und Stimmung das Immunsystem beeinflussen und die Widerstandskraft gegen Krankheiten verringern. Leidet ein Mensch über einen längeren Zeitraum unter Wut, Angstzuständen oder Depressionen – auch wenn diese Beschwerden mild sind –, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er einen akuten Atemwegsinfekt, eine Grippe oder eine Darminfektion bekommt. Jeder weiß, dass es sich um Viruserkrankungen handelt, die Erreger dieser Krankheiten sind jedoch immer im Körper vorhanden. Und wenn chronischer Stress und längeres Erleben negativer Emotionen das Immunsystem schwächen, bietet der Körper ihnen einen günstigen Boden für die Fortpflanzung und den pathogenen Einfluss. Hier ist ein weiteres Beispiel: Studien zu den Persönlichkeitsmerkmalen von Patienten, die an Magengeschwüren, Zwölffingerdarmgeschwüren und chronischen Geschwüren leiden Kolitis hat gezeigt, dass diese Personen durch Angstzustände, Reizbarkeit, hypersoziale Leistungsfähigkeit, ein schmerzhaftes Pflichtgefühl und die Einhaltung ethischer Standards gekennzeichnet sind. Es gibt definitiv etwas, worüber man nachdenken muss. Der Einfluss von Emotionen auf eine Person ist also verallgemeinert, aber jede Emotion hat ihre eigene Wirkung. Menschliches Verhalten basiert auf Emotionen; sie aktivieren und organisieren die Wahrnehmung, das Denken und die Bestrebungen einer Person. Emotionen können die Wahrnehmung der Welt um uns herum verdunkeln oder mit leuchtenden Farben färben, den Gedankengang in Richtung Kreativität oder Melancholie lenken, Bewegungen leicht und geschmeidig machen oder umgekehrt ungeschickt wirken und die Wahrnehmungsprozesse beeinflussen Die Informationen, die eine Person über die Sinne erhält, greifen aktiv in den Prozess ihrer weiteren Verarbeitung ein. Und schließlich bergen positive Emotionen ein breites Spektrum an Heilkräften, die in Bezug auf beide anwendbar sind.

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