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Es ist kein Geheimnis, dass wir in einer Zeit des Konsums leben und Einkaufen zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden ist. Aber manchmal hat das Bedürfnis, sich etwas anzueignen, die Merkmale einer schmerzhaften Sucht. Versuchen wir, die emotionale Komponente verschiedener Einkaufsszenarien zu verstehen. Denken wir daran, dass Einkaufen oft mit einem bestimmten emotionalen Zustand einhergeht. Dies kann eine aufregende Aufregung sein, und dann wird ein wirklich erfolgreicher Kauf als „Ich bin ein Gewinner“ erlebt. Es kommt jedoch vor, dass der Kauf als Mittel genutzt wird, um unangenehme Gefühle der Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung usw. loszuwerden. Dann wird der Gedanke, etwas Gutes zu erwerben, als Gelegenheit wahrgenommen, „die Pille zu versüßen“. Und hier entwickeln sich die Ereignisse nach einem anderen Szenario. Ja, in der Tat, der Kauf beispielsweise eines bezaubernden Kleides/einer bezaubernden Bluse/eines bezaubernden Armbands weckt sofort eine positive Stimmung mit der Überzeugung, dass „endlich alles gut wird.“ Hier wird der Mechanismus zur Wiedererlangung eines Gefühls der Kontrolle über die Situation durch das Erleben der positiven Emotionen ausgelöst, die mit dem Besitz eines gewünschten Produkts (Kauf) einhergehen. Dieser Mechanismus ist übrigens charakteristisch für jede Sucht. Einkaufsziel erreicht! Die Stimmung ist großartig! Was kommt als nächstes? Warum nach einer Weile die Zweifel überwunden werden und der Kauf nicht mehr erfolgreich erscheint, sondern im Gegenteil sinnlos, dumm, so unangemessen, dass man ihn loswerden möchte. Ein solcher Kauf wird zu einem Behälter für all die Gefühle, von denen er zunächst befreit hat. Das heißt, eine zum Zeitpunkt des Kaufs „gute“ Sache wird „verdorben/schlecht“. Und sein Besitz wird als giftig empfunden, sodass die Notwendigkeit entsteht, so etwas zu entfernen. Und zu diesem Zweck kann es verloren gehen, gespendet, verkauft werden. Oder man kann es einfach „vergessen“, und dann sammeln sich in großen Mengen erworbene Dinge als unnötiger Müll an. Und an dieser Stelle wäre es fair anzumerken, dass die Psyche nicht immer so funktioniert, sondern nur, wenn der Besitz vorhanden ist eines „schlechten/verdorbenen“ Objekts ist unerträglich. Was zu tun? Einkaufen und Anschaffungen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und wir möchten sie so sinnvoll und befriedigend wie möglich leben. Eine psychoanalytische Psychotherapie hilft dabei, die inneren Motive des Kaufsüchtigen effektiv zu bewältigen. In der Situation eines analytischen Setting wird es möglich, Zugang zu tiefen Erfahrungen zu gewinnen, die genau diese Form des Agierens zur Beseitigung unerträglicher emotionaler Zustände befeuern. Im Verlauf der Therapie bilden sich neue adaptive Mechanismen der Interaktion mit den eigenen Gefühlen, ein reiferes Selbstbild entsteht und festigt sich.

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